Der Bleistift - ein ganz besonderes Schreibgerät

Wer hat im Laufe seines Lebens noch nicht mit ihm zu tun gehabt - der Bleistift. Dieser einfache Schreibstift ist aus der Vergangenheit und der Zukunft nicht mehr wegzudenken. Ob in der Schule und ja, selbst in der Grundschule und Kindergarten ist der Bleistift ein gern benutzes Schreib- und Malgerät. Vorgefertigte Formen ausmalen, skizzieren, oder auch in Heften und Büchern wichtige Stellen unterstreichen. Mit dem Bleistift ist das möglich. Hat man sich verschrieben kommt der Radiergummi zum Einsatz. Hinzu kommt die Farbvielfalt der Bleistifte. Der Bleistift hat einen Körper aus Holz, der wiederum die Mine in sich trägt. Damit der Bleistift immer sein gewohntes Schriftbild beibehält, gibt es den Anspitzer. Elektrisch, mit Handkurbel oder einfach nur als einfacher Anspitzer, alles erfüllt seinen Zweck, nämlich die Spitze in Form zu bringen.Für die Herstellung der Mine hat man bis spät ins 18. Jahrhundert Graphit verwendet. Irrtümlich hielt man es für Bleierz, was dem Bleistift auch seinen namen gab. Die Entwicklung ging aber weiter und so hat sich ab dem 19. Jahrhundert eine Graphit-Ton Mischung etabliert. Die Minen sind in einem Holzkörper eingebracht, der aus verschiedensten Holzarten hergestellt wird. 

Jedes Schreibgerät hat eine Geschichte - auch der Bleistift

Schon die alten Ägypter hatten die Idee ein Schreibgerät zu benutzen. Vor ungefähr 5000 Jahren benutzen sie hierzu Schilfrohr und Bambusrohr, aber auch Papyrusrohr als Gehäuse, welches sie dann mit Blei ausgossen und somit als Schreibgerät benutzten. Das 12. Jahrhundert brachte weitere Entwicklungen mit sich. Griffel aus Bleilegierungen, an der Spitze mit Silber versehen wurden damals verwendet. Selbst Künstler haben damit ihre Vorzeichnungen getätigt. Im 16. Jahrhundert soll man angeblich mit Stäben aus Graphit geschrieben und gemalt haben. Das 17. Jahrhundert, hier spricht man von den ersten 60 Jahren, wurden in Holz eingelassene Graphitstäbe in vielen Länder der Welt verwendet. Es dauerte bis zum Jahre 1662 als schließlich im Nürnberger Ratsprotokoll ein Bleistiftmacher aktenkundig gemacht worden ist. Bis heute ist der Name ein Begriff in der Welt des Schreibens: Friedrich Staedtler.

Bleistift ist nicht gleich Bleistift - Härtegrade und ihre Bezeichnung

Bleistifte werden für verschiedene Arbeiten und Tätigkeiten benutzt. Hierfür wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Härtegrade hergestellt und etabliert. Die wohl bekanntesten sind die Bezeichnungen 9H (extrem hart) bis zu 9B (besonders weich). Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der verschiedensten Härtegrade und deren Anwendung:

9H - 6H          extrem hart     Lithografie, Kartografie, Xylografie

5H - 3H          sehr hart          technisch detaillierte Zeichnungen und Pläne

2H - H             hart                   technische und mathematische Zeichnungen

HB                   mittel               Schreiben, Zeichnen

B - 3B             weich                 Freihandskizzen, Scribbles

4B - 9B          sehr weich        künstlerische Skizzen, Entwürfe, Zeichnungen

Arten von Bleistiften

Bekannter Weise gibt es ja nicht nur den einfachen Bleistift. Weitere technisch anspruchsvollere Bleistifte sind im heutigen Markt vertreten. Ein Vertreter dieser Gattung ist der Fallbleistift. Bei diesem Bleistift fällt die Mine nach betätigen des Drückers nach unten und wird dann durch den Greifmechanismus des Gehäuses gehalten. Die hierfür verwendeten Minen sind ebenfalls anspitzbar. Ein weiters Exemplar ist der Druckbleistift. Hier wird durch betätigen des Drückers die Mine vorgeschoben, so lange bis der Anwender die richtige Länge für richtig hält. Sehr schön in der Handhabung sind die Drehbleistifte. Durch einen leichten und geräuschlosen Drehmechanismus gleitet die Mine nach außen, bis die gewünschte Länge erreicht ist.

Der Bleistift - Vorteile und Vielseitigkeit

Der Bleistift an sich ist ein sehr günstiges und preiswertes Schreibgerät, sofern es sich um einen Bleistift in seiner ursprünglichen Art handelt. Verschiedene Härtegrade der Mine lassen ein großes Spektrum der Anwendung zu. Im Gegensatz zu einem anderen Schreibgerät wie z.B. Füllhalter oder Kugelschreiber ist die Anwendung ein Kinderspiel. Ein Bleistift ist sozusagen immer einsatzbereit, er ist nicht temperaturabhängig. Man hat sich verschrieben oder eine Linie ist zu lang geworden? Jetzt hilft der Radiergummi über das Missgeschick hinweg. Wenn die Mine abgenutzt ist, kann man die Einsatzbereitschaft des Bleistiftes sofort wieder gewährleisten - anspitzen und weiter geht es!